Matters Kunst berührt ganz verschiedene Menschen, und sie ist über die Jahre hin lebendig geblieben, weil sie keinem Programm und keinen utopischen Zielen dient. Seine Lieder sind zuerst einmal anschaulich, scheinbar ganz einfach, alle können in Gedanken folgen. Matter hat Freude an dadaistischen Sprachspielen. Doch er selber vertraut sich der Alltagssprache an und lässt sich von der Berner Mundart tragen zu Aussagen, die mehr sind als das, was er selber verstehen und sagen könnte.
Besonders herb und schön zeigt sich das, wenn er von der Strasse singt, an der er wohnt. Sie führt zum Friedhof. Damit muss er nicht verdrängen, sondern kann in offene, trotz allem fröhliche Worte fassen, dass der Lebensweg eines jeden Menschen an ein letztes Ende führt: So schwingt in seinen Worten (ohne dass er sich dazu äussern muss, ob er selber das glaubt oder nicht), das Versprechen mit: Unser Leben kann umhegt sein von einem letztendlichen Frieden: Die Strass, won i dran wohne
Niklaus von Flüe schreibt: «Frieden ist allweg in Gott, denn Gott, der ist der Fried.»